Pädagogisches Konzept

In unserem Leitbild heißt es:

„Gemäß dem Anspruch der Agenda 21 sollen die Menschen durch Bildung dazu befähigt werden, sich den Herausforderungen einer globalisierten Welt zu stellen und die Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten.

RAFIKI e.V. fühlt sich den Zielen der Agenda 21 verpflichtet und ist bestrebt, die vielfältigen Inhalte des Globalen Lernens zu einem festen Bestandteil seiner Arbeit werden zu lassen.“

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, richten wir unsere Bildungsarbeit international aus vernetzen wir unsere Arbeit mit schulischen und außerschulischen Partnern arbeiten wir mit Zielgruppen unterschiedlichen Alters und lebensweltbezogenen

 

Internationale Ausrichtung:

Wir engagieren uns in Deutschland ebenso wie in Tansania. In Deutschland stehen wir Bildungseinrichtungen als Kooperationspartner zur Verfügung, unterbreiten Bildungsangebote, stellen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung und führen öffentliche Veranstaltungen durch, die sich unserem Leitbild entsprechend mit den Themen Fairer Handel, nachhaltiger Konsum und der globalen Verantwortung eines jeden Einzelnen auseinandersetzen. Dabei sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglichst mit allen Sinnen angesprochen werden, indem zum Beispiel sinnvoll visualisierte Informationen in möglichst authentischer Atmosphäre vermittelt werden und der Veranstaltungsgegenstand – zum Beispiel Kaffee - mit allen Sinnen erfahren werden kann (fühlen, riechen, schmecken).

In Tansania steht der Gedanke der Nachhaltigkeit ebenfalls im Mittelpunkt unserer Bildungsarbeit. Zum einen versuchen wir über das Erleben von Natur, zum anderen über Unterrichtsinhalte an der KIUMAKO Secondary School das Umweltbewusstsein der jungen Tansanierinnen und Tansanier zu schärfen. So organisieren wir Exkursionen für die Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrkräfte oder andere interessierte Gruppen, die zum einen ein Naturerleben beinhalten und zum anderen einen Bezug zu Bereichen des Umweltschutzes oder nachhaltiger Lebens- und Wirtschaftweisen herstellen, indem zum Beispiel auf Müllvermeidungsmöglichkeiten und Ressourcen schonenden Umgang mit Holz oder das Bewusstsein für gesunde, vitaminreiche Ernährung hingewiesen wird. Darüber hinaus arbeiten wir am Thema Wiederaufforstungen, indem wir unsere Vorbildfunktion wahrnehmen: Für jede Schülerin und jeden Schüler, der an der KIUMAKO Secondary School unterrichtet wird, pflanzen wir einen Baum. Damit möchten wir generell auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen hinweisen.

Weiterhin bieten wir Studierenden die Möglichkeit an, ein Schulpraktikum in Tansania zu absolvieren. Dieses kann der KIUMAKO Secondary School oder auch an einer anderen mit uns kooperierenden Schule in Tansania durchgeführt werden.

Auch bieten wir jungen Menschen über das Programm weltwärts an, einen Freiwilligendienst in Tansania zu absolvieren. Die Freiwilligen unterstützen die Lehrkräfte der KIUMAKO Schule, organisieren ein Nachmittagsangebot oder engagieren sich innerhalb der Gemeinden Mrimbos. Wir betreuen auch Freiwillige an anderen Einsatzorten in Tansania.

Weiterhin sind wir anerkannter Einsatzort für Reverse-Freiwillige, also junge Menschen aus Tansania, die zu einem Freiwilligendienst zu uns nach Deutschland kommen.

 

Vernetzung:

Es ist unser zentrales Anliegen, unser Engagement in Tansania in die Bildungsarbeit in Deutschland einfließen zu lassen. Daher arbeiten wir mit anderen Bildungsakteuren zusammen und streben die Verstetigung und Erweiterung dieser Vernetzung u.a. durch Kooperationsverträge an. Als Kooperationspartner kommen Schulen, Universitäten und außerschulische Einrichtungen wie Unternehmen und Vereine gleichermaßen in Frage. Wir organisieren ein jährliches Netzwerktreffen – nach Möglichkeit unter Einbindung unserer tansanischen Partnerinnen und Partner.

 

Mit Zielgruppen unterschiedlichen Alters und lebensweltbezogen:

Primär versuchen wir, den Bildungseinrichtungen den Zugang zu authentischen Informationen durch den direkten Kontakt zu Tansanierinnen und Tansaniern oder entsprechende Materialien zu ermöglichen. Dies können Bilder, Stoffe, Kunsthandwerk oder Alltagsgegenstände ebenso sein, wie Rohkaffee oder Sisal als Produkte landwirtschaftlicher Tätigkeit. Der unmittelbare Austausch mit Tansanierinnen und Tansaniern soll den Lernenden darüber hinaus einen Perspektivwechsel auf Themen der globalen Entwicklung erleichtern.

Dabei arbeiten wir mit Menschen verschiedener Altersgruppen. Wir suchen die Zusammenarbeit mit Kindergarten-Kindern ebenso wie mit Schulkindern, Studierenden oder Erwachsenen. Wir führen Veranstaltungen und Aktivitäten sowohl in den jeweiligen Einrichtungen durch als auch in Form öffentlicher Veranstaltungen.

Wir vermeiden das frontale Vermitteln von Informationen und bevorzugen eine erlebnisorientierte Arbeitsweise, die möglichst viele Sinne anspricht.